Mentalisieren

Mentalisieren bezeichnet die Fähigkeit die zugrunde liegenden mentalen Zustände – wie Gedanken, Gefühle, Wünsche und Absichten - eigenen und fremden Verhaltens zu imaginieren und zu verstehen zu versuchen. Es handelt sich um eine reflexive Leistung, bei der wir zu eruieren versuchen, was in uns und im anderen für Gedanken, Gefühls- und Körperreaktionen vorgehen. Mentalisieren inneren Erlebens ermöglicht sowohl die Regulation eigener Affekte als auch gelingende soziale Interaktionen. Mentalisierungskompetenzen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung eines stabilen Selbstkonzepts und des Verständnisses für die Dynamik und Regulation zwischenmenschlicher Beziehungen. Sie sind grundlegend für die Entwicklung einer kohärenten Selbst- und Beziehungsidentität.

„Mentalisieren bedeutet, das Verhalten von sich selbst und anderen als bedeutungsvoll zu erleben, weil es mit intentionalen inneren Zuständen – Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Überzeugungen – verbunden ist.“ (Bateman & Fonagy, 2016, S. 51)

Gezieltes Mentalisierungskompetenztraining kann fokussiert den Handlungsspielraum in Beziehungen erweitern.